Exodus

Hungrige Augen unter pulsierendem Sternenzelt. Seltsame Anziehung in sinnlich schwülen Nächten, die mit Ventilatoren hungrig um die Wette spielen. Dunkle Ahnungen, die uns erzittern lassen. Ich beginne in Dir ein Bad der Sehnsucht zu nehmen und ziehe Dich mit in ein sprachloses Meer der Gier. Nur noch Körper spüren; im Taumel vergessen wir Worte und Namen und die Welt ist so fern. Fließender Schmerz der alte Gedanken zerstört. Du und ich. Unsere Konturen verschwimmen und wenn die Wüste nach Wasser schreit werden wir sie mit unserer Lust tränken. Schweiß klebt an uns, süßlich schwer wie wilder Honig. Verheissung. Aufgabe. Untergang. Nur Schreie. Muskeln. Fallen. Tiefer. Immer Tiefer. Öffnung. Bis in die Hölle - bis ins Nichts. Atmen. Zuckend. Atemlos. Exodus zwei Uhr sechsundvierzig. Regenzeit.

© Marold Steinberg - Kunstworte 2003



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